Wer eine Reise macht, kann was erzählen und wer mit der Bahn reist besonders viel, weil diese Reisen meist recht lange dauern. So ergeht es dieser Tage nicht nur vielen, die vom Urlaub zurückkommen, sondern auch unseren Bahnreisenden in unserem neuen Stück „Es fährt kein Zug nach Irgendwo.
Der ICE6948 muss außerplanmäßig an einem Provinzbahnhof halt machen und die Gäste müssen aussteigen. Schnell wird klar, so schnell kommt hier keiner mehr weg. Das zu Hause des Landstreicher Reinhold ist genau so wenig einladend wie der Sturm, der tobt und sowohl Oberleitung beschädigt, als auch das Handynetz ausfallen lässt. Ohne Empfang und auch nur den Hauch einer Infrastruktur um den Bahnhof herum kämpft jeder mit sich und der Situation, bei der viele Charaktere aufeinander treffen und für ein wildes Tohuwabohu sorgen.
So versuchen die Mitglieder des Kegelklubs bereits ihren Wochenendausflug trotz der widrigen Umstände zu starten, während die Businessleute verzweifelt nach jedem Strohhalm greifen in die nächste Stadt zu ihren Terminen zu kommen. Als dann noch der Ortspolizist erscheint und eine psychopatische Person mitnehmen soll um sie in die Psychiatrie einzuweisen liegen bei machen die Nerven blank, bei wiederum anderen scheinen sich Chancen zu ergeben diesen Ort zu verlassen.
Während ein Ehepaar versucht seine Ehe zu retten oder auch zu beenden, eines Touristen aus Amerika über Deutschland schwärmt und ein Verschwörungstheoretiker hinter allem einen großen Komplott sieht bahnt sich der Showdown der Psychopathen an. In drei kurzweiligen Akten mit viel Humor weist das Stück aber auch zwischenmenschlichen Tiefgang auf, ein absoluter Knaller.